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Eisenbahn-Schlacke-„Pfannen“ voll geschmolzener Hochofenschlacke in einem Hüttenwerk

Duisburg, Deutschland

Eisenbahnwagen für den Transport flüssiger Schlacke von einem Hochofen zu einem Gießbeet. Im Hochofen schmelzen Eisenerz, Kalk und andere sogenannte „Zuschläge“ durch das Verbrennen von Koks. Dabei wird der Sauerstoff vom Eisen getrennt, er verbindet sich mit Kohlenstoff zu einem hochgiftigen, allerdings brennbaren Gas, das als Energie-Träger in Gasbehältern gesammelt und von dort im Hüttenwerk an verschiedene Feuerstellen verteilt wird. Weitere Verunreinigungen im Erz werden im Kalk gebunden, der als flüssige Schlacke auf dem „Eisenbad“ schwimmt. Beim Abstich werden Eisen und Schlacke getrennt. Ein Teil der Schlacke wird - wie hier zu sehen - in „Pfannen“ zu einer Gießgrube gefahren und abgekippt. „Die Engel backen Plätzchen“, lautete die Erklärung für staunende Kinder, wenn der Widerschein glühender Gießgruben den Abend-Himmel über dem Ruhrgebiet rot erstrahlen ließ. Im Ruhrgebiet wuchsen die Schlackeberge, bis sich eine Verwendung als Baustoff fand. Recycling at its best? Tatsächlich finden sich in Schlacken Schwermetalle. Daher finden sie im Hausbau keine Verwendung mehr, bei Straßenbau und Küstenbefestigung hingegen schon. Langzeittests belegen Belastungen für Grund- und Meerwasser, wodurch Schwermetalle in die „Nahrungskette“ gelangen können.