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Kokerei

Bottrop, Deutschland

In einer solchen Kokerei wird verkokbare Steinkohle in luftdichten Ofen-Kammern zu einem harten, porösen Koksbrennstoff aus nahezu reinem Kohlenstoff gegart. Hauptabnehmer ist die Eisen- und Stahlindustrie. Die Kohle wird in die lange Batterie aus hohen, schmalen Kammern von der Ofendecke durch den Füllwagen links beschickt und mehrere Stunden lang unter Luftabschluss erhitzt, wobei eine Reihe von flüchtigen chemischen Gasen und Teeren ausgetrieben wird. Nach Beendigung des Garprozesses wird die Ofenkammer beiderseits geöffnet. Der glühende Koks wird dann von einer Drückmaschine von der „Maschinenseite“ horizontal aus dem Ofen auf die „Koksseite“ in den Löschwagen gedrückt. Der glühende Koks kommt dabei mit Sauerstoff in Berührung und würde verbrennen. Um das zu vermeiden, wird der Koks mit Unmengen Wasser gelöscht. Kokereien sind nicht nur das Glied, das Berg- und Hüttenwerke verbindet. Mit ihrer Produktion verbanden sich immer auch dramatische Belastungen für Luft, Wasser und Boden. In modernen Kokereien wie dieser wird viel unternommen, um diese Belastungen zu verringern. Trotzdem setzt sie jährlich 378.000 Tonnen CO2, 2,3 Tonnen Benzol, 8,6 kg Quecksilber und zahlreiche andere Giftstoffe in die Umwelt frei.